Blütenzauber - Veitshöchheimer Staudenmischung

Bereits 1993 begann an der Landesanstalt für Wein- und Gartenbau in Veitshöchheim die Entwicklung von Staudenmischungen. Die StaudeFnkompositionen bieten speziell auf trocken und heißen Pflanzstandorten eine bewährte Alternative zur Verwendung der bekannten Mischung ‚Silbersommer‘ im öffentlichen Grün. Seit dem Beginn der Entwicklung wurden bis heute mehrere Mischungen für verschiedene Bereiche getestet und veröffentlicht. Dabei sind sie sowohl für den öffentlichen Bereich als auch im Privatgarten einsetzbar und dauerhaft.

Die Blütenzauber – Staudenmischung zeigt sich dauerhaft und blütenreich. Sie eignet sich hervorragend für sonnige und offene Standorte in Vorgärten, an Terrassen oder im städtischen Bereich auf Flächen im ruhenden Verkehr.

Was ist drin?

Bluetenzauber_StaudenmischungDas Gerüst dieser Staudenmischung bilden Stauden mit Blütefarben von Violett bis Gelb. Ende Mai blüht die Pfingstrose Paeonia lactiflora in einem zarten Violett. Für Struktur sorgt die Rutenhirse Panicum virgatum sowie der Atlas-Schwingel Festuca mairei. Zur attraktiven Herbstfärbung in Gelb und Rot gesellt sich die Goldbandrute Solidago caesia. Der leuchtend gelbe Herbstblüher wird etwa einen Meter hoch. Die Blüten verteilen sich an den Blattachsen und sind sehr interessant für Bienen. So, wie die Goldbandrute zur Rutenhirse, so passt die glatte Aster Aster laevis hervorragend zur Goldbandrute. Die buschartigen Blütenstände in einem hellen Blau-Violett zeigen sich ab September und blühen bis Ende Oktober. Durch die bis 1,20 Meter langen Blütenstiele ist es wichtig und nötig sie zu stützen.

Als Begleiter kommt beispielsweise das quirlblättrige Mädchenauge Coreopsis verticillata zum Einsatz. Die üppige und langanhaltende Blüte macht sie zu einer beliebten Gartenstaude und wird in vielen Staudenmischungen eingesetzt. Ihren Namen hat sie von den schmalen Blättern, die wie ein Quirl rund um den Stiel angebracht sind. Eine etwas unscheinbare aber sehr wertvolle Staude ist der eurasische Drachenkopf Dracocephalum ruyschiana. Als  heimische Wildstaude ist der Drachenkopf absolut anspruchslos, kommt mit vielen Böden zurecht und ist ein regelrechter Bienenmagnet. Die nur 25 bis 30 Zentimeter hohen Blüten sind blauviolett und zeigen sich im Juli bis August.

Die Bodendecker des Blütenzaubers ziehen Wildbienen und andere Insekten magisch an. Eine Kombination aus Bergminzen, Katzenminzen und Blütensalbei-Arten sorgt für eine lange Blüte, einen betörenden Duft und sehr gute Bodendeckereigenschaften. Nach einem Rückschnitt nach der ersten Blüte treiben Salbei und Katzenminze erneut aus und zeigen im Spätsommer eine etwas kleinere Nachblüte.

Blütenpracht im Frühjahr

Bluetenzauber_BlumenzwiebelnDen Großteil der zu den Stauden passenden Zwiebelmischung besteht aus kleinen Krokussen in Blau und Gelb. Durch die beiden Sorten entstehen bereits im Februar regelrechte Blütenteppiche. Die Blüte ist sehr widerstandsfähig und hält dadurch auch Frösten im Frühjahr stand. Ab April erheben sich über die Krokusse zwei verschiedene Tulpenarten. Die Seerosen-Tulpe Tulipa kaufmanniana zeigt große Blüten in Scharlachrot und Goldgelb. Die zweite Art ist die Tulipa praestans. Die mehrblütige Tulpe bringt immer drei leuchtend rote Blüten an einem Stiel. Diese alte und sehr bewährte Auslese einer Wildform ist seit vielen Jahren eine der besten Sorten und wird sehr gern im Frühlingsgarten eingesetzt.

 

Standort und Pflege

Der Boden für diese Mischung sollte mäßig trocken und durchlässig sein. Auch leicht mineralische Böden eignen sich dafür. Bei zu bindigen, lehmigen Böden muss Sand oder 2/8 mm Splitt eingearbeitet und der Boden somit abgemagert werden. Nach der Pflanzung wird eine etwa 5 cm dicke Mulchschicht aus Kies oder Splitt mit 2/8 mm Körnung empfohlen. Der Pflegeaufwand ist relativ gering. Wenn man die Blütezeit von Ziersalbei und Katzenminze verlängern möchte, kann man Ende Juni bis Anfang Juli diese beiden Stauden zurückschneiden. Sie Blühen dann im Spätsommer ein zweites Mal. Die Stauden dieser Mischung sind bis -23 °C winterhart.