Planung & Pflanzung von Staudenflächen
Um Ihre Staudenflächen richtig zu planen und zu bepflanzen, haben wir hier die wichtigsten Punkte aufgeführt. Mit Klick auf den jeweiligen Punkt öffnet sich das Textfeld.
Für Planer und Architekten helfen die Ausschreibungstexte, die Positionen im Leistungsverzeichnis unkompliziert einzutragen.
Ausschreibungstexte für Planer und Architekten
Pflanzanleitungen für Staudenmischungen
Pflanzung
Unsere Staudenmischungen können im frostfreien Boden von Mitte März bis Ende Oktober gepflanzt werden. Dabei stellt auch die Pflanzung im Sommer bei ausreichender Wässerung kein Problem dar.
Wichtigste Voraussetzung für das Funktionieren der Staudenmischpflanzung ist eine gute Bodenvorbereitung. Hierzu müssen die Pflanzflächen vor dem Bepflanzen frei von Wurzel- und Dauerunkräutern sein.
Um den Pflanzaufwand für Sie zu minimieren, werden die Pflanzen bereits in unserer Gärtnerei vorgemischt und in Pflanzkisten verpackt. Nach Erhalt der Lieferung müssen die Stauden lediglich auf die Pflanzflächen gleichmäßig ausgelegt und gepflanzt werden.
Legen Sie dazu zuerst die vorher durchdringend gewässerten Pflanztöpfe komplett auf der Pflanzfläche aus. Für den optimalen Eindruck der fertigen Pflanzung ist die Anordnung der Pflanzen in den Versandkisten, ohne weitere Gruppen- oder Artenbildung auf die Pflanzfläche zu übertragen. Bitte halten Sie dabei eine Pflanzdichte von acht Stauden pro Quadratmeter ein - dies entspricht etwa einem Pflanzabstand von 30 - 35cm. Topfen Sie die Pflanzen erst nach dem Verteilen aller Stauden und unmittelbar vor der Pflanzung aus.
Die Stauden sind in die mit einer Pflanzschaufel vorbereiteten Pflanzlöcher zu setzen und von allen Seiten fest anzudrücken. Achten Sie beim Pflanzen auf bereits eingebrachte Pflanzen und minimieren Sie den Flächentritt auf der Pflanzfläche. Nach der Pflanzung sind die Stauden unbedingt durchdringend zu wässern um ein schnelles Anwachsen und den Bodenschluss der Wurzeln zu ermöglichen.
Die Pflanzung sollte am Tag der Lieferung erfolgen. Sollte dies einmal nicht möglich sein, können die Pflanzkisten auch für ein bis maximal zwei Tage ungestapelt an einem geschützten, halbschattigen Platz zwischengelagert werden. Achten Sie dabei auf ausreichende tägliche Wassergaben.
Bei hohen Temperaturen und starker Sonneneinstrahlung empfehlen wir, das Pflanzen auf die frühen Morgenstunden oder in den Abend zu verlegen und unbedingt stark anzuwässern.
Für unsere Mischungen empfehlen wir eine Kies-Splittauflage (Mineralische Mulchschicht) in der Körnung 8/16 und einer Höhe von fünf Zentimeter. Diese kann das Auflaufen von Samenunkräutern wirksam unterdrücken. Schon wenige Tage nach der Pflanzung kann dies mit Hilfe einer Schaufel auf die Fläche ausgebracht werden.
Pflanzanleitungen gibt es im Downloadbereich https://www.durchgeblueht.de/Downloadbereich/
Pflegehinweise
Allgemeine Hinweise
Staudenmischungen benötigen bis zur vollständigen Integration am Standort einen Zeitraum von etwa drei Vegetationsperioden. In dieser Zeit gewöhnen sich die gepflanzten Stauden an die Besonderheiten des Standortes. Die bodendeckenden Arten tragen zum Flächenschluss bei. Nach der Anwachs-zeit der Mischung sind nur wenige Pflegegänge, über das Jahr verteilt, erforderlich.
Bis zum vollständigen Flächenschluss der Mischung und bei witterungsbedingten Abweichungen sind gegebenenfalls weitere Pflege- und Wässerungs-gänge erforderlich. Jeder Standort wirkt sich unterschiedlich auf die Pflegezeiten der Pflanzung aus.
Dynamik der Pflanzung
Durch ein ausgewogenes und breites Artenspektrum von kurzlebigen bis hin zu robusteren Arten mit längerer Entwicklungszeit erzielt die Mischpflanzung ihre Stabilität. Lassen Sie den Pflanzen ihren Raum und beobachten Sie die Entwicklung über mehrere Vegetationsperioden. Ausfälle in der Pflanzung werden meist rasch durch benachbarte Arten geschlossen. Im Laufe der Vegetationsperioden werden Sie Pflanzen beobachten, die optimal mit dem Standort zurechtkommen und sich gegenüber anderen Pflanzen durchsetzen. Zusätzlich ist der Zuwachs der Stauden des KÜCHEN-MIX durch regelmäßiges Abernten der Pflanzenteile zu steuern.
Jahresrückschnitt
Der Rückschnitt erfolgt im zeitigen Frühjahr, bevor die Geophyten (Frühblüher) austreiben. Laub und Stängel der Stauden schützen die Pflanzen vor Frost, bieten Insekten Unterschlupf und die Samen sind eine Futterquelle für Vögel. Mit einem hoch eingestellten Rasenmäher, einem Balkenmähgerät oder mit einer Motorheckenschere kann der Rückschnitt auch maschinell erfolgen. Nur bei Gräsern sollte man nicht mit dem Mäher, sondern nur mit der Motorheckenschere arbeiten.
Unkrautentfernung des Staudenbeetes
Auf ein Hacken und Lockern der Staudenfläche ist zum Wohle der Pflanzenentwicklung zu verzichten. Gegebenenfalls auftretende Unkräuter sind herauszuziehen oder herauszustechen. Eine Orientierung bei der Unterscheidung bietet der Unkrautsteckbrief im Downloadbereich. Bis zum Flächenschluss sind etwa 5-6 Durchgänge nötig, danach reichen 3-4 Pflegegänge aus. Aufgehendes Unkraut sollte spätestens mit der Blüte entfernt werden.
Wässern des Staudenbeetes
Gerade in der Anwachszeit benötigen die Pflanzen immer ausreichend Wasser. Nach der zwei-jährigen Einwachsphase sind bei längeren Trockenperioden Wassergaben von mindestens 20 Liter /Quadratmeter und pro Woche vorzunehmen. Gewässert wird in den Morgen- oder späten Nachmittagsstunden. Eine Bewässerung in der Mittagssonne kann zu Verbrennungen der Blätter führen und sollte vermieden werden.
Korrektur- und Remontierschnitt von Stauden
Bei Arten, die zur Selbstaussaat und Verbreitung neigen, kann diese mit einem Rückschnitt reguliert werden. Im ersten Standjahr kann es zu einem sehr starken Wachstum einzelner Arten kommen. Stauden, die andere überdecken und in der Entwicklung beeinträchtigen, sind im Juni bis auf 10cm herunterzuschneiden.
Stauden, die bereits im Mai oder Juni blühen, werden mit einem Rückschnitt direkt nach der Blüte zur Bildung einer neuen Blüte angeregt, die sich im Spätsommer ein zweites Mal einstellt. Dazu zählen unter anderem Rittersporn, Frauenmantel und Steppen-Salbei. Die Pflanzen werden dabei etwa eine Hand breit über dem Boden abgeschnitten, etwas Laub muss dabei an der Pflanze verbleiben. Über die Saison können regelmäßig verwelkte Blütenstände ab-geschnitten werden, müssen es aber nicht. Manche Stauden blühen etwas besser, wenn man die verblühten Blüten regelmäßig ausschneidet.
Herbstlaub von Pflanzflächen beseitigen
Anhäufungen von Herbstlaub müssen entfernt werden. Eine geringe Menge darf als Winterschutz in den Staudenflächen verbleiben. Sie dient Tieren und Insekten als Unterschlupf. Mit dem Rückschnitt im Frühjahr wird die Pflanzfläche von Pflanzenresten oder Laub befreit. Bei den Schatten- und Halbschattenmischungen ist eine geringe Laubdecke als Humusbildner erwünscht.
Düngen von Staudenbeeten
Standortgerechte Staudenpflanzungen kommen meistens ohne zusätzliche Düngung aus. Die Mischungen für den Hausgarten sollten nach den jeweiligen Bodenverhältnissen individuell gedüngt werden. Gedüngt wird alle 2-3 Jahre im Frühjahr mit einem organischen Langzeitdünger oder abgelagertem Kompost. Ein Überdüngen führt zu mastigen und weichen Pflanzen. Diese sind anfälliger für Krankheiten und Schädlinge.
Nachmulchen
Stauden sind mineralisch und nicht mit Rindenmulch zu mulchen. Dieser unterdrückt die Entwicklung der Stauden. Nachdem im Frühjahr die Stauden zurückgeschnitten wurden, kann nachgemulcht werden. Das passiert bestenfalls auch bevor die Geophyten und Stauden austreiben um keine Pflanzen zu beschädigen. Kies als mineralischer Mulch ist strukturstabil, hält die Feuchtigkeit und unterdrückt den Unkrautaufgang.
Pflegehinweise und unseren Unkraut-Steckbrief finden Sie im Downloadbereich https://www.durchgeblueht.de/Downloadbereich/
Winterhärtezonen
Neue Winterhärtezonenkarte für Europa mit der aktuellen Referenzperiode 1991–2020 vor, die erstmals ganz Europa in Halbzonen unterteilt und im Bearbeitungsgebiet mesoklimatische Effekte berücksichtigt. Dazu wurden Daten von 11.814 Wetterstationen verwendet. Die Ergebnisse zeigen eine Verschiebung der Winterhärtezonen von 1951–1980 zu 1991–2020 in den meisten Gebieten Europas um eine Halbzone (+2,77 °C).aus: Mitt. Deutsch. Dendrol. Ges. (MDDG) 109 p.81–98, 2024.
Winterhärtezonen Karte für Europa
Prof. Dr. Jürgen Bouillon Gehölzverwendung und Vegetationstechnik Elena Wulff
Die Angaben in unseren Datenblättern berücksichtigen die verwendeten empfindlichsten Pflanzen und geben Orientierung zum Einsatz der Pflanzenmischung.