Sommernachtstraum - Wädenswiler Staudenmischung

Der elegante Reiz einer warmen Sommernacht strahlt durch blauviolette Blütenfarben und dunkle, rotlaubige Blätter durchwoben mit filigranen Gräsern. Weißblaues Hoffnungsleuchten folgt im Herbst schon mit Sehnsucht auf den nächsten Sommer. Die Wädenswiler Staudenmischungen wollen nicht nur eine einfache Bepflanzung sein, sondern sie wollen ein Gefühl vermitteln. Wie auch Indian Sunset oder Pink Paradise vermittelt auch diese mit ihrem Farbspiel eine gemütliche und stimmungsvolle Atmosphäre.

Das ist drin

Das Gerüst der Mischung bilden drei große Stauden. Bis 120 Zentimeter hoch werden diese und funktionieren gleichzeitig auch als Winterschmuck. Aster lateriflorus, die waagerechte Aster, ist eine davon. Die weißen, leicht rosafarbenen Blüten sehen aus wie ein Sternenhimmel in einer Sommernacht. Das eigentlich besondere sind allerdings die dunklen, rot-braunen Stiele der Pflanze. Auch die Blätter sind in dieser Farbe. Obwohl sie relativ unbekannt ist, ist sie eine sehr willkommene Alternative zum „Standardsortiment“ der Astern.

Ebenfalls als Winterschmuck funktioniert Panicum virgatum, die Ruten-Hirse. Über dieses Gras habe ich schon häufiger geschrieben, denn sie wird in vielen Staudenmischungen eingesetzt. Und das zu Recht! Der aufrechte Wuchs, die gute Haltbarkeit und der geringe Anspruch an den Standort machen das Gras zu einem „must have“ im Garten der sieben Jahreszeiten. Über das ganze Jahr bekommt man optisch etwas geboten, selbst über den Winter sieht das Gras hervorragend aus.

Duftnessel StaudenmischungAls Bienenweide oder auch für einen Kräutertee ist die Agastache foeniculum, die Anis-Duftnessel, vielseitig interessant. Die bis etwa 80 Zentimeter hohe Staude stammt ursprünglich aus Nordamerika und wird dort in großem Stil für Honigbienen angebaut. Dadurch entsteht ein leckerer Honig mit leichten Anisnoten. Von Juli bis August sieht man die blau-violetten Blütenrispen. Wer die sonnenliebende Staude direkt nach der Blüte zurückschneidet, kann sich über eine etwas kleinere Nachblüte freuen.

Als Begleiter gesellen sich Stauden zur Mischung die mit warmen Blütenfarben aber auch interessanten Blattfarben und Formen überzeugen. Der bis 60 Zentimeter hohe braune Storchschnabel Geranium phaeum ist ein eher kräftiger Vertreter seiner Art. Obwohl die Storchschnabelgewächse oft als Bodendecker genutzt werden, gibt es auch Arten wie diese, die gut allein stehen können. Das besondere dieser Art sind die Blätter, die eine interessante braune Zeichnung aufweisen. Deshalb wird sie auch als Blattschmuckstaude geführt. Die Blüten sind in einem eher dunklen violett-braunen Farbton und von Mai bis Juni zu sehen. Wie die meisten Geranium-Arten ist auch diese eher anspruchslos an den Standort und braucht nicht viel Wasser.

Veronica longifolia, der Wiesen-Ehrenpreis, gehört zu einer Gattung hervorragender Blühstauden. Die auffälligen, länglichen Blüten erstrahlen Ende Juni in einem dunklen lilablauen Farbton. Durch den imposanten Wuchs eignet sich der Ehrenpreis für Staudenmischungen, Beetflächen aber auch für eine Kübelbepflanzung. Für einen ganzjährigen, kontrastreichen Blattschmuck sorgt Heuchera micrantha. Die intensiv gefärbten Blätter zeigen sich in einem kräftigen, dunkelroten Farbton. Im Vergleich dazu wirken die kleinen weiß-rosafarbenen Blüten recht unscheinbar. Ab Juli bis in den August zeigen sich die kleinen glockenförmigen Blüten und funkeln über dem dunklen Laub.

Staudenmischung mit GeraniumDer bewimperte Felberich Lysimachia ciliata ist eine eher stark wachsende Sorte, die sich gut über Ausläufer verbreitet und so für einen schnellen Flächenschluss sorgt. Die Sorte in dieser Staudenmischung ist besonders attraktiv. Dunkle, rotbraune Blätter zieren die bis 80 Zentimeter hohe Staude. In einem wunderschönen Kontrast zeigen sich Ende Juni leuchtend gelbe Blüten. Als Bodendecker werden hier Geraniumarten, Bleiwurz und ein teppichbildender Ehrenpreis kombiniert. Die beiden Geranien zeigen sich mit blau-violetten und zartrosafarbenen Blüten. Zusätzlich lässt sich eine wunderbare rötliche Herbstfärbung beobachten die sich bis in den Winter hält. Der chinesische Bleiwurz Ceratostigma plumbaginoides ist ein konkurrenzstarker Bodendecker, der sich gut gegen Geranium oder Fellberich behaupten können und sich nicht verdrängen lassen. Das Laub treibt relativ spät im Jahr aus und wandelt sich über das Jahr. Der Austrieb im späten Frühjahr ist bräunlich grün, wird im Sommer zu einem kräftigen Grünton und wandelt sich im Herbst in ein leuchtendes Dunkelrot. Als wäre das nicht schon genug zeigen sich ab August bis in den Herbst kleine, enzianblaue Blüten.

Obwohl der gestielte Ehrenpreis  Veronica peduncularis zur gleichen Gattung wie der oben im Text erwähnte Ehrenpreis gehört, haben die beiden Stauden optisch nichts gemeinsam. Die nur bis 15 Zentimeter hohe Staude bildet einen flächigen Teppich und bedeckt relativ schnell freie Stellen im Beet. Ab Ende April zeigen sich die vielen, kräftigblauen Blüten mit weißer Mitte. Die bodendeckende Staude braucht einen durchlässigen Boden der gern auch etwas trockener sein darf. Sogar für Steingärten kann man den gestielten Ehrenpreis nutzen.

Die Frühblüher

Traubenhyazinthen im FrühjahrDie passende Blumenzwiebelmischung setzt sich aus eher dunklen, eleganten Blütenfarben zusammen. Blauviolett, Blau und Weiß sind die Farben der Mischung. Zu Beginn des Gartenjahres zeigen sich ab März die ersten Blüten der Anemone blanda, der Frühlings-Anemone. Mit blauvioletten, strahlenförmigen Blüten läuten sie den Frühling ein. Fast zeitgleich erblicken auch die Traubenhyazinthen Muscari neglectum das Licht. Die traubenartigen, hellblauen Blüten sind, wie auch die Anemonen, bekannte und unverzichtbare Frühjahrsboten. Beide Arten kommen mit vielen Standorten zurecht und eignen sich gut zum Verwildern im Garten.

Im April erheben sich die Trompeten-Narzissen in einem schönen elfenbeinfarbenen Weiß. Bis etwa 45 Zentimeter werden sie hoch und sind so auch über den bereits austreibenden Stauden gut sichtbar. Im Mai kommt eine dunkelviolette, fast schwarze Tulpenart dazu. In einem wunderbaren Kontrast gesellt sie sich neben die Narzissen ins Beet. Den krönenden Abschluss bildet im Frühsommer der Blau-Lauch Allium caeruleum. Die auffallenden, himmelblauen Blüten eignen sich wunderbar für sonnige Standorte.

Standort und Boden

Die Stauden dieser Mischung eignen sich alle für den sonnigen Bereich, sogar für den sonnigen Halbschatten. Der Boden ist durchlässig und mittelschwer. Die meisten Stauden kommen mit eher trockenen Wasserverhältnissen zurecht, freuen sich aber über gelegentliche Wassergaben bei anhaltender Trockenheit. Staunässe sollte nie vorherrschen. Die gesamte Staudenmischung ist bis etwa -23°C winterhart.

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