Gruß aus der Lausitz - Essbare Staudenmischung

Kartoffeln, Kräuterquark und Leinöl - die Lokalspezialität in der Lausitz im Osten Sachsens. Diese Mischung beinhaltet die wichtigsten 15 Kräuter dieses Landstriches, wo einst die Textilindustrie und Leinenverarbeitung ihre große Blüte hatte. Der Lein- oder auch Flachsanbau war seinerzeit der Wichtigste Wirtschaftszweig in der Region. Dabei wurden neben den wichtigen Fasern auch Unmengen an Leinsamen gewonnen die entweder ins Brot wanderten oder aber zu Leinöl gepresst wurden.

LausitzEin Bestandteil der Staudenmischung ist Armoracia rusticana, besser bekannt als Meerrettich. Die wichtige Küchenpflanze wächst ziemlich stark, was angesichts der kräftigen Wurzel nachvollziehbar ist. Traditionell wird Meerrettich zu gepökeltem Fleisch, Roastbeef, Tafelspitz aber auch zu Lachs serviert. Aber auch die Kombination mit Frischkäse als Brotaufstrich oder mit Butter zu Folienkartoffeln ist empfehlenswert. Was weniger bekannt ist: auch die jungen Blätter und Blüten sind essbar und eignen sich als Zugabe zu Salaten oder als Dekoration.

Für Kräuterquark für Kartoffelgerichte sind Schnittlauch und Petersilie unverzichtbar. In dieser Mischung ist neben dem bekannten Schnittlauch Allium schoenoprasum auch der Schnittknoblauch enthalten. Optisch ähnlich schmeckt dieser aber eher nach Knoblauch als nach Schnittlauch und bringt eine besondere Note ins Essen. Der Stauden-Lein Linum perenne hat, ebenso wie andere Sorten, die typischen Leinsamen aus denen auch das Öl gewonnen wird. Der Stauden-Lein ist eine ausdauernde und trockenheitsverträgliche Pflanze. Die blauen Blüten sind nicht lange haltbar aber durch die Masse über den Sommer fällt es nicht auf, wenn eine verblüht ist.

Ein besonderes, optisches Highlight ist der Purpur-Wiesenkerbel. Das fast schwarze Laub des Kerbels bildet einen sehr attraktiven Kontrast du den weißen Blütendolden. Aber es sieht nicht nur hübsch aus sondern lässt sich auch in der Küche verwenden. Der Wiesenkerbel hat einen etwas herberen Geschmack als der echte und lässt sich wunderbar zum Würzen und Verfeinern von Salaten oder Kräuterquark verwenden. Die jungen Blätter können auch als Wildgemüse verzehrt werden.  

Anforderung an Standort und Boden: Ein mittelschwerer, schluffig-lehmiger, humusreicher und frischer Gartenboden bei vollsonnigem Standort wird von dieser Staudenmischung bevorzugt.

 IMG_20170805_0908144_webzrXd0MI6nvGq6