Blütenchill - Bernburger Staudenmischung

Die Blütenchill Staudenmischung ist eine Entwicklung der Hochschule Anhalt in Bernburg. Die mittelhoch wachsende Komposition gibt sich vorrangig in einem rosafarbenen Ton ohne dabei aufdringlich zu wirken. Ergänzt werden die Stauden durch eine aufrecht wachsende Beetstaude die auch das Gerüst der Mischung bildet. Insgesamt zehn verschiedene Staudenarten kommen hier zusammen und ergeben den perfekten Begleiter für Gehölzränder im lichten Halbschatten.

Das ist drin

Wir beginnen auch gleich mit dem Herzstück der Mischung. Die Beetrose „Bonica 82“ ist eine altbewährte Rosensorte. Bis 80 Zentimeter hoch kann sie werden. Ihre intensiv rosa gefärbten Blüten erscheinen in großer Zahl ab Juni bis in den September hinein. Diese Sorte passt wunderbar in eine Staudenmischung, denn sie ist sehr robust und stört sich auch nicht an niedrigen Wintertemperaturen. Auch der Rückschnitt kann, wie bei den Stauden, maschinell erfolgen. Die Blütenbüschel sind nicht nur schön anzusehen, sondern versprühen auch einen angenehm süßlichen Duft.

helleborus-nieswurz-blueteEnde Februar bis Anfang April zeigen der Helleborus x sternii, der Bastard-Nieswurz, seine hellgrünen Blüten. Bis 50 Zentimeter hoch wird diese attraktive Staude und ist eine der ersten die sich im neuen Gartenjahr zeigen. Auch der Blattschmuck ist beim Nieswurz ein Hingucker. Die kräftigen Blätter sind auf der Oberseite dunkelgrün und entwickeln sich auf der Unterseite zu einem intensiven Purpur. Der Nieswurz bevorzugt einen frischen Boden und gern einen absonnigen bis halbschattigen Standort. In der vollen Sonne fühlt er sich nicht so wohl. Bei der Pflege muss man ansonsten nichts weiter beachten. Bevor man sich einen Helleborus in den Garten pflanzt sollte man genau überlegen wohin, denn Umpflanzen mögen sie überhaupt nicht. Am richtigen Standort bildet der Nieswurz über die Jahre dichte Horste.

Die Hochlandaster, Aster ptarmicoides, wird bis 50 Zentimeter hoch und bildet viele kleine, weiße Blüten. Von August bis September kann man die vielen Blüten mit ihrem leichten Duft bewundern. Die abgeblühten Stiele sollten Sie allerdings nicht abschneiden, sondern über den Winter stehen lassen. Durch den Duft der Blüten zieht die Aster unzählige Bienen, Schwebfliegen und andere Nektar- und Pollenfreunde an. Die Hochlandaster ist ebenso winterhart wie die Staudennachbarn in der Mischung.

gelber-fingerhut-blueteEine besondere Staude ist der gelbe Fingerhut Digitalis lutea. Der lange, aufrechte Blütenstiel kann bis einen Meter hoch werden. Die gelben, glockenförmigen Blüten erheben sich über die anderen Stauden und bringen auch dunklere Gartenbereiche zum Leuchten. Bewundern kann man sie von Juni bis August. Vorsicht ist geboten, wenn sich Kinder in der Nähe befinden. Alle Digitalis-Arten sind giftig und können bei Hautkontakt Reizungen hervorrufen. Schon der Verzehr von zwei bis drei Blättern kann das bei Erwachsenen zum Tode führen. Die heimische Wildstaude ist allerdings auch eine wunderbare Bienenweide. Wo auch immer die Möglichkeit besteht Fingerhut zu pflanzen, sollten Sie es tun.

Über den zierlichen grünen und feingliedrigen Blättern des Geranium sanguineum erheben sie viele kleine, weiße Blüten. Der hier verwendete weiße Blut-Storchschnabel blüht von Juni bis August. Die gern genutzte Staude für die Sonne und den Halbschatten ist robust und wird sogst wie nie von Schädlingen heimgesucht. Man kann sie schneiden wenn es nötig wird, ohne das der Storchschnabel es einem Übel nehmen würde. Neben den unzähligen Blüten kann das Geranium auch mit einer interessanten gelb-orangefarbenen Herbstfärbung punkten.

Im Mai bis Juni fängt ein weiterer Bodendecker an zu blühen und ab Juni kann man die leckeren kleinen Beeren genießen. Die Rede ist hier von Fragaria vesca, besser bekannt als Walderdbeere. Sie bildet mit ihren Ausläufern und dem richtigen Standort schnell dichte Teppiche ohne dabei andere Stauden zu behindern. Seit vielen Jahrhunderten ist die Walderdbeere in Europa heimisch. Der optimale Standort ist, wie der Name schon vermuten lässt, im lichten Halbschatten an Gehölzrändern oder unter lichten Gehölzen.

 

 

Die Frühblüher

Um möglichst das ganze Jahr ein attraktives Beet zu bekommen, gibt es zu den meisten Staudenmischungen auch eine passende Blumenzwiebelmischung. In der Blütenchill-Zwiebelmischung sind zwei unterschiedliche Arten enthalten. Zum einen Chionodaxa forbesii, der Schneestolz und zum anderen Scilla siberica, der sibirische Blaustern. Frühblüher sind besonders für Wildbienen eine wichtige Nahrungsquelle. Während die Honigbienen noch in ihren Stöcken sind und sich aufs Jahr vorbereiten, fliegen die ersten Wildbienen schon. Nachdem im Februar der Nieswurz blüht folgt der Schneestolz im März. Er breitet sich flächig im Garten aus wenn man ihn lässt. Passend zum Farbton der Stauden wird hier eine rosafarbene Sorte eingesetzt. Die sternförmigen Blüten sind am Rand zartrosa und werden zur Mitte hin weiß.

Der sibirische Blaustern hat einen ähnlichen Ausbreitungsdrang. Etwas später als die Chionodaxa, also Ende März Anfang April. Die intensiv blauen Blüten sehen aus wie kleine Glöckchen und treten zahlreich auf. Gerade unter Laubgehölzen oder an Gehölzrändern bilden sie einen traumhaften Kontrast. Über die Jahre bilden sich große Blütenwiesen die sich auch gegen Gräser durchsetzen können.

sibirscher-Blaustern-bluete

Standort und Pflege

Die Blütenchill-Staudenmischung ist für absonnige Gehölzränder konzipiert. Die enthaltenen Stauden können auch im sonnigen Halbschatten stehen, zu dunkel darf es allerdings nicht werden. Der Boden sollte trocken bis frisch und mittelschwer sein. Schwere Lehmböden werden nicht toleriert und sollten unbedingt ausgetauscht oder aufgearbeitet werden. Wenn neues Substrat verwendet werden soll, empfehlen wir überbaubares Baumsubstrat BS2.