Pizza - Dresdner essbare Staudenmischung

Die Mischung aus Kräutern und essbaren Stauden sind keine typischen Vertreter einer traditionellen, italienischen Pizza aber sie eignen sich für moderne Kreationen. Die Blätter des Wiesen-Knöterichs oder der Taglilie lassen sich beispielsweise als spinatartiger Ersatz verwenden. Andere sind zum würzen der Soße oder als Dekoration geeignet. Auch Dips oder Kräuterquarks lassen sich mit den Stauden der Mischung aufpeppen. Als einjährige Zusätze lassen sich kleinwüchsige Tomaten, Paprikas oder Chillipflanzen zwischen die Stauden setzen.

 

Das ist drin

Eine der Gerüststauden ist der Foeniculum vulgare, besser bekannt als Fenchel. Genauer gesagt wird hier der Bronze-Fenchel eingesetzt. Geschmacklich unterscheidet er sich nicht vom normalen Fenchel, das Laub wird aber im Laufe des Sommers in einen bronzenen Farbton. Sparsam eingesetzt kommt Fenchelkraut oder Samen gern in der italienischen Küche vor und passt wunderbar zu Tomaten, Knoblauch oder Chilli. Von Juli bis September zeigen sich die aromatischen gelben Blüten. Bis 150 Zentimeter hoch kann die Staude werden. Wer die Blütenstiele nach dem Rückschnitt trocknet, kann sie später zum Räuchern von Fisch verwenden. Der Fenchel braucht nicht viel zum Wachsen. Der Boden sollte humos und frisch sein. Ein sonniger Standort passt perfekt, hier fühlt sich das Würz- und Heilkraut wohl. 

Die Zitronengelbe Taglilie Hemerocallis citrina beschreibt sich selbst schon sehr gut. Die Blüten sind zitronengelb und verströmen einen zitrusarten Duft wenn sie geöffnet sind. Die Blüten und Blätter der Staude sind essbar und lassen sich als Spinatersatz oder in frischen Salaten verwenden. Die Blätter sind süßlich und haben eine leicht lauchige, scharfe Note.

In Asien wird die Taglilie direkt als Nahrungspflanze angebaut. Dort bekommt man die Blütenknospen eingelegt, gekocht, gebraten und, und, und. Ihren Namen hat die Taglilie auch deshalb, weil die Blüten nur einen Tag voll geöffnet sind und danach welk werden. Durch die große Zahl der Blüten fällt das allerdings kaum auf. So erstreckt sich die Blütezeit von Juli bis in den September. Da wir gerade bei lauchartig waren - zwei Laucharten gehören auch zur essbaren Mischung. Die Arten Allium schoenoprasum, der Schnittlauch und  Allium tuberosum, der Schnitt-Knoblauch, sind zwei wichtige und vielseitige Vertreter für die Küche. Der Schnittlauch blüht im Juni bis August, der Schnittknoblauch im Anschluss, also August bis September. Für die Küche sind die Blüten außer als Dekoration nicht so relevant, dafür umso mehr für die Bienen. Denn die fliegen geradezu auf die Alliumblüten. Schnittlauch und seine Verwandten sind übrigens auch für Dachbegrünungen bestens geeignet. Der Schlangenknöterich Bistorta officinalis wird schon lange als Heilpflanze bei Magen-Darm Beschwerden eingesetzt und lässt sich in allen Teilen verwerten. Die Blätter haben einen frischen, leicht säuerlichen Geschmack und können roh im Salat oder kurz gekocht als Spinatersatz verwendet werden. Da der Knöterich schnell wächst, kann die ganze Saison über geerntet werden. Die dicken, fleischigen Wurzeln erinnern ein wenig an Schlangen, die sich durch die Pflanze schlängeln. Daher auch der Name Schlangenknöterich. Die Wurzeln können im Herbst "geerntet" werden. Sie werden über Nacht in klares Wasser gelegt und können danach als Gemüse gekocht werden. Getrocknet und gemahlen kann man sie auch als Mehlersatz und zum andicken von Soßen nutzen.

Von Juli bis September blüht eines der typischen Pizzagewürze - der Oregano. Als Heil- und Würzkraut schon lange bekannt, gibt es Speisen aus dem Mittelmeerraum die besondere Note. Sein volles Aroma entfaltet er erst beim erhitzen, daher lieber etwas vorsichtiger würzen.

Standort und Pflege

Die Pizza-Mischung eignet sich für sonnige und absonnige Standorte auf normalem, mittelschweren Gartenboden. Der Boden darf leicht abtrocknen, sollte aber nicht ganz trocken werden. Staunässe vertragen die Pflanzen dabei nicht.