KIESGÄRTEN & mineralische Schottersubstrate
Kiesgärten können angelegt werden, um arbeitsintensive Rasenflächen zu ersetzen, die zudem viel Wasser und auch Dünger benötigen. Das Prinzip folgt der standortgerechten Pflanzenverwendung und ist somit auch für öffentliche Grünanlagen interessant. Mit dem Verzicht auf nährstoffreichen Oberboden entfallen viele Unkräuter und Pflanzen für Magerstandorte können gedeihen. Kiesgärten sind Gärten, die ohne künstliche Bewässerung auskommen und stattdessen auf die natürliche Fähigkeit und Angepasstheiten der Pflanzen setzt und auch in trockenen Perioden (nach der zwei-dreijährigen Etablierungsphase) ohne zusätzliche Bewässerung auskommen. Damit sind Kiesgärten eine Möglichkeit der klimafesten Bepflanzung und Chance mit den Herausforderungen des Klimawandels umzugehen. Kiesgärten bieten zudem Wildtieren wie Solitärbienen, Schmetterlingen und samenfressenden Vogelarten ein gutes Habitat.
Populär wurde das Prinzip mit der englischen Gärtnerin Beth Chatto, durch ihre Gartenanlage in Elmstead/Essex auf einem trockenen, kiesigen Standort mit standortgerechten, trockenheitsliebenden Pflanzen sowie ihrem Buch The gravel garden.
Gegensatz zu Schottergärten
Schottergärten sind dagegen keine Habitate! Schottergärten oft aus großen Steinflächen mit wenigen, vereinzelten Pflanzen bestehend ist zwar auch wenig pflegeintensiv, kann jedoch weder mit einer ökologischen noch klimaangepassten Verhaltensweise einhergehen.