Hakonechloa - Staude des Jahres 2022

Staude des Jahres 2022

Japan Berggras - Hakonechloa macra

 

Seit 2001 kührt der Bund deutscher Staudengärtner jedes Jahr die Staude des Jahres. Diese Auszeichnung soll auf die Vielfalt der Stauden aufmerksam machen und zeigen, dass es neben den „üblichen“ Stauden auch andere und vielleicht passendere Arten für den heimischen Garten oder städtische Bepflanzungen gibt. Mehr dazu gibt es auf der Homepage https://www.staude-des-jahres.de/

 

Herkunft der Hakonechloa

 

Die Hakonechloa macra, übrigens die einzige Art, kommt ursprünglich aus Japan, daher auch der Name japanisches Berggras. An den feuchten bewaldeten Hängen des japanischen Vulkans Mount Hakone fühlt er sich wohl und ziert die Berghänge.

 

Die buschen und leicht überhängenden, langen Blätter strahlen Eleganz und Ruhe gleichermaßen aus. Das Berggras passt sowohl in flächige Bepflanzungen als auch als Solitärstauden. Entsprechend der heimatlichen Umgebung bevorzugt das Gras auch bei uns halbschattige Bereiche. Dort verträgt es sogar eine gewisse Trockenheit, wenn auch nicht zu extrem. Je sonniger der Standort wird, desto feuchter sollte der Boden auch sein. Die dichten Kissen werden, je nach Sorte, von 35 bis zu 70 Zentimetern hoch und breit. Auch das Farbspiel der Blätter sind ein echter Hingucker. Was den Gartenfreund dazu noch erfreuen könnte ist, dass sich Schnecken überhaupt nicht für diese Staude interessieren.

 

Im Herbst verfärben sich die Blätter in einen goldgelben bis orangefarbenen Ton und bleiben so auch den Winter über attraktiv und geben der Pflanzfläche Struktur.

 

Sorten der Hakonechloa

 

Hakonechloa macra - Japan-Berggras

Die Urform, also die Hakonechloa macra, wird etwa 40-60 Zentimeter hoch und breit. Die Blätter sind in einem saftigen, hellen Grünton gehalten. Die Blüten zeigen sich Mitte bis Ende Juni und sind, wie so oft eher unscheinbar.

 

Hakonechloa macra 'Albostriata' – Japan-Silberbandgras

Die Sorte Albostriata ist eine beliebte Sorte die gut für abwechslung im Garten . Die grüngelb-weiß gestreiften Blätter wirken prima als Solitärstaude. Sie wird bis etwa 50Zentimeter hoch und ist damit etwas kleiner als die Ursprungsform. Bei der Pflanzung und Pflege sind die gleichen Dinge wie bei allen anderen Sorten zu beachten.

Auch im Kübel macht sie eine gute Figur. Dabei sollten Sie nur auf den Winterschutz achten, denn im Kübel sind sie nicht winterhart und sollten deshalb im Haus oder Wintergarten bei 0-5°C überwintert werden.

 

Hakonechloa macra 'All Gold' – Japan-Goldbandgras

Die Sorte All Gold istgewissermaßen das Pentant zur Albostriata. Der Name AllGold beziehungsweise Goldband leitet sich von der leuchtenden, fast gelben Blattfarbe der Sorte ab. Dieser freundlich wirkende Vertreter der Hakonechloa braucht etwas länger um sich zu etablieren, belohnt den Gartenfreund aber später mit den tollen Farben. Diese Sorte eignet sich eher für halbschattige und absonnige Standorte, denn im dunklen Schatten lässt die Farbwirkung mit der Zeit nach. Die Sorte All Gold wird noch etwas kleiner als die Albostriata, nämlich nur etwa 40 Zentimeter hoch.

 

Pflanzung und Pflege von Hakonechloa

 

Das Japan-Berggras ist nur bis etwa -18°C winterhart. Das ist zwar nicht schlecht aber andere, heimische Stauden vetragen noch tiefere Temperaturen. Daher empfielt sich bei dieser eine Frühjahrspflanzung. Somit hat die Hakonechloa genug Zeit um anzuwachsen und sich zu etablieren. Der Boden sollte in halbschattigen Lagen, etwa unter Bäumen oder an Gehölzrändern, frisch oder nur leicht trocken sein. Je sonniger der Standort ist, desto feuchter muss auch der Boden sein.

Durch die schöne Herbstfärbung sollten Sie das Gras erst Mitte bis Ende Februar zurückschneiden. Zudem schützt das Laub die Pflanze über den Winter zusätzlich vor Frost. In der Zeit bis zum neuen Austrieb können sich Frühblüher in Szene setzen bevor im Juni die neuen Blätter das Licht erblicken.

Manche Gräser breiten sich über Ausläufer aus, doch die Hakonechloa gehört nicht dazu. Sie bleibt an Ort und Stelle und wächst horstig. Wem sie irgendwann zu groß wird, der kann sie nach dem Rückschnitt im Frühjahr ganz einfach teilen.