Sommerwind - Wädenswiler Staudenmischung

Die Sommerwind Staudenmischung ist vor allem für sogenannte „Problemstandorte“ entwickelt worden. Speziell geht es hier um mäßig bis sehr trockene Standorte in öffentlichen Grünanlagen oder Verkehrsteilern. Aber auch für Privatgärten oder Mehrfamilienhäuser kann die Komposition genutzt werden. Die Blütenfarben gehen von Weiß bis Gelb und werden von blauen und violetten Farbtupfern untermalt. Die Mischung wird bis etwa 70 Zentimeter hoch, nur der Blaustrahlhafer kann bis zu einem Meter werden. Durch die lockeren Blütenrispen lässt sich aber noch gut hindurchsehen, sodass im Hintergrund nichts verdeckt wird.

Das ist drin

Gräser und GeraniumHelictotrichon sempervirens, der Blaustrahl-Wiesenhafer ist aufgrund der Größe und Struktur perfekt als gerüstbildende Staude geeignet. Die blaugrauen Blätter wachsen eher ausladend und auch die Blütenstände hängen leicht über. Diese sieht man ab Juli an langen, eleganten Rispen. Der gelblich-braune Farbton bildet einen wunderbaren Kontrast zum Laub. Wie oben schon beschrieben ist die Mischung für trockene Standorte geeignet. Der Blaustrahl-Hafer braucht kaum Nährstoffe oder Wasser und fühlt sich auf trockenem Boden wohl. Nur durchlässig sollte er sein, damit es nicht zu Staunässe kommen kann. Wenn sich die goldenen Blüten öffnen, zieht ihr Duft viele Insekten an. Die Rede ist von Achillea filipendulina, der Gold-Schafgarbe. Bis etwa 80 Zentimeter hoch wird die gewählte Sorte und ist äußerst robust und langlebig. Durch den aufrechten, kräftigen Wuchs ist sie als Solitär- und Gerüststaude eine gute Wahl. Das silbergraue Laub ziert das Beet fast das ganze Gartenjahr. Die Blüten zeigen sich Mitte Juni und bleiben bis Anfang September und die Blütenstände, wenn sie auch abgeblüht sind, können über den Winter stehen bleiben.

Steinquendel oder auch Bergminze nennt man die Calamintha nepeta im Deutschen. Ab Juli kommen unzählige kleine, weiße Blüten zum Vorschein die mit ihrem Duft Menschen wie Insekten gleichermaßen anziehen. Streicht man über die Blätter verströmt sie sofort einen tollen Minzduft. Wer sie Calamintha zurückschneiden muss, kann sich aus den Blättern und Blüten einen leckeren Tee zubereiten. Einer der schönsten Stauden für die Sonne ist für mich das quirlblättrige Mädchenauge Coreopsis verticillata. Die buschig wachsende Pflanze kommt ursprünglich aus der amerikanischen Prärie, wird aber schon seit Mitte des 18. Jahrhunderts in Europa kultiviert. Die leuchtend gelben Blüten zeigen sich bereits ab Mai und halten sich bis in den September. Eine Besonderheit sind die Blätter. Diese sind so schmal, dass sie eher wie kleine Fichtennadeln aussehen. Das Mädchenauge bildet Ausläufer, sodass sie sich mit den Jahren zu kräftigen Büschen ausbreitet. Wer das nicht mag kann die Staude alle 3-4 Jahre teilen und so wieder verjüngen. Zudem hat man gleich wieder neue Pflanzen gewonnen um andere Bereiche im Garten zu begrünen.

 

glockenblume-in-blueteEin optisch sehr reizvoller Vertreter für trockene Standorte ist Euphorbia epithymoides, die rotblättrige Wolfsmilch. Sie ist zu allen Zeiten im Jahr attraktiv. Die locker und buschig wachsende Staude blüht von April bis Juni in einem grünlich-gelben Farbton. Der eigentliche Star ist aber das Laub. Die Braunroten bis purpurfarbenen Blätter sind vor allem im Herbst und Winter ein Highlight im Staudenbeet. Reizend ist allerdings auch der Milchsaft. Wer also Kinder oder Tiere hat, sollte zu einer ungiftigen Alternative greifen. Ein Flair von Wildnis bringt die pfirsichblättrige Glockenblume Campanula persicifolia in den Garten. Durch Selbstaussaat vermehrt sich die Staude selbst und verteilt sich so dezent und unauffällig. Die großen lilablauen Blüten lassen sich von Juni bis Juli beobachten. Durch ihre geringen Ansprüche kommt die Glockenblume mit den unterschiedlichsten Standorten zurecht. Am besten sind sonnige Lagen mit durchlässigen Böden, aber auch mittelschwere, lehmigere Böden werden toleriert.

Als Bodendecker kommt beispielsweise der kahle Frauenmantel Alchemilla epipsila. Ihren Namen verdankt sie den glatten Blattoberseiten, denn die meisten Frauenmantelarten haben leicht behaarte Blätter. Wie auch die oben genannte Glockenblume ist auch die Alchemilla vielseitig einsetzbar. Auch wenn die am besten als Bodendecker genutzt wird, kann sie auch im Kübel gehalten werden. Auch für Bienen sind die im Juni bis Juli blühenden Stauden interessant. Der weiße Blutstorchschnabel Geranium sanguineum ist wüchsig, robust und unempfindlich gegenüber Schnecken. Die grünen Blätter und die leuchtenden, weißen Blüten machen sie mit vielen anderen Stauden kombinierbar. Als besonderes Highlight kann man im Herbst noch eine Färbung der Blätter beobachten. Zum Ende des Sommers färben sich die Blätter langsam in einem rotbraunen Farbton.

Die Frühblüher

Bergminze und ZierlauchIn der passenden Zwiebelmischung sind sieben verschiedene Arten integriert. Bereits im Februar kann man die cremegelben Blüten des Crocus chrysanthus entdecken. Robust und langlebig breitet sich der Krokus über die Jahre im Garten aus, vorausgesetzt der Standort ist der Richtige. Im April schließt sich ein ebenfalls bekannter Vertreter des Frühlings an. Die Traubenhyazinthe Muscari armeniacum blüht in einem kräftigen Blauton an langen Blütentrauben. In etwa zur gleichen Zeit blühen auch die kompakten und kräftig gelb gefärbten Narcissus cyclamineus. Den Namen hat sie, weil die äußeren Blütenblätter sich ähnlich der Alpenveilchenblüten nach hinten neigen. Die reichblütigen Narzissen eignen sich ebenso wie Krokusse und Traubenhyazinthen zum verwildern.

Tulipa kaufmanniana, die Seerosen-Tulpe,  ist eine sehr früh blühende, orange-rote Tulpenart. Bereits ab Ende März kann man die niedrige Sorte betrachten. Bei den Frühblühern gilt im Allgemeinen, je höher der Blütenstiel desto später die Blütezeit. Direkt im Anschluss zeigt die botanische Tulpe Tulipa praestans ihre Blüten. Die scharlachroten Blüten werden ein klein wenig höher als die Kaufmanniana und ist intensiver gefärbt. Im Juli sieht man die letzten Blumenzwiebeln in der Blüte. Die bis etwa einen Meter hohen Allium spaerocephalon, auch Kugel-Lauch genannt, ragen über niedrige Stauden hinaus. In Kombination mit Gräsern wirkt diese Zierlauch-Art besonders reizvoll.

Standort und Boden

Wie schon eingangs beschrieben ist die Sommerwind – Staudenmischung für eher trockene Standorte und voller Sonne. Der ideale Boden ist eher leicht bis mittelschwer und sollte unbedingt durchlässig sein. Staunässe vertagen die meisten Stauden überhaupt nicht. Die Mischung ist bis etwa -23°C winterhart.